500 Alben Challenge (029)

Wieder neues aus der 500 Alben Challenge. Diesmal mit falschen Erinnerungen an Punk-Konzerte, ein Elton John, der noch warm läuft, enttäuschenden Rockgrößen und kleinen Überraschungen. 

Ich habe die Cover als Affiliate-Links eingefügt, weil ich so sicher sein kann, dass ich sie hier im Blog abbilden darf. Wer gerne Alben kauft, sei es auf Vinyl oder CD, kann das gerne über diesen Link machen. Der Preis verändert sich nicht und ich bekomme einen klitzekleinen anteiligen Beitrag.


360: Buzzcocks, ‘Singles Going Steady’

Lustige Geschichte: Ich dachte immer, dass ich die Buzzcocks vor Jahren mal live gesehen habe. Waren sie natürlich nicht, sondern irgendeine andere kleine Punkband, aber in meinem Kopf hat sich das scheinbar festgesetzt, dass das die Buzzcocks waren. Ich weiß aber auch sonst nix mehr von dem Abend.

Was ich weiß: Die Buzzcocks gehören zur Manchester-Punkszene, haben sich nach einem Auftritt der Sexpistols spontan gegründet und danach mit ihren Auftritten Bands wie Joy Division oder The Smith beeinflusst. 1976 starteten sie mit ihrem schnellen, melodischen Sound – diese Singles-Collection hier erschien drei Jahre später.

Endlich mal wieder Punkrock. Habe ich schon ein bisschen vermisst in der Challenge. Die Buzzcocks sind für mich Punkrock, so wie ich ihn mir vorstelle, laut und melodisch, politisch und kurzweilig. Ich habe mal eine Zeit lang viel davon gehört und erkenne gleich ganz viel wieder. „What do I get?“ und „Ever fallen in love“ sind die bekanntesten Songs und einfach richtig gut. Aber ich mag auch „Everybody is happy nowadays“ und „You say you don’t love me“ sehr.

Wenn nur ein Song, dann dieser: „Ever fallen in love“


359: Elton John, ‘Honky Chateau’

Ich hatte hier in der Challenge schon ein eher ruhiges Elton-John-Album, das mir aber ganz gut gefallen hat. Ich hoffe jetzt auf ein bisschen Craziness bzw. Tanzbarkeit.

Was ich weiß: Aha! Honky Chateau wird als das Album beschrieben, mit dem Elton John „lockerer“ wird und die Singer-Songwriter-Schiene nicht mehr so ernst fährt. Er hat das Album angeblich in fünf Tagen geschrieben und mit seiner Live-Band aufgenommen. 

Wie wär’s mit ein bisschen Spaß an einem Regentag im Frühling? Elton John scheint dafür genau der Richtige zu sein. Auch wenn auf dem Album scheinbar noch viel Country-Einschlag ist – wo kommt der eigentlich her bei diesem britischen Boy? – spürt man hier schon in jeder Note diese Elton-John-Funkyness, die bald aus ihm herausbrechen wird. „Honkey Cat“ ist dafür genau der richtige Einstieg. Wenn dann circa in der Mitte des Albums „Rocketman“ auftaucht, ist eh alles in trockenen Tüchern. Mag ich alles gerne. Übrigens kommt Elton John dieses Jahr noch mal auf Tour und ich kann es mir natürlich nicht leisten, aber wie toll muss es gewesen sein, in früher, also vielleicht Anfang der 1980er, live zu sehen? Die langsamen Stücke des Albums nehmen mich heute nicht so mit, sind sonst aber bestimmt auch super. Hört auch mal in „Hercules“ rein.

Wenn nur ein Song, dann dieser: „Rocket Man“


358: Miles Davis, ‘Sketches of Spain’

Miles Davis höre ich manchmal als Hintergrundmusik zum Lesen, haha. Mag ich, habe mich aber noch nie so richtig mit ihm beschäftigt.

Was ich weiß: Miles Davis gehört zu den wichtigsten Jazzmusikern des letzten Jahrhunderts. Seit 1945 dominiert er als Trompeter das Genre und entwickelt es weiter. “Sketches of Spain” ist von 1960 und benötigte 15 Orchestersitzungen für die Aufnahme. (To be fair, ich weiß nicht, ob das viel ist.) Er spielt darauf übrigens gar keine spanische Musik, sondern möchte nur daran erinnern. Achso.

Ich bin überrascht, als ich das Album öffne und es aus gerade mal fünf Songs besteht, aber der erste ist schon 16 Minuten lang. Ich mache es kurz: das ist Filmmusik, alles instrumental, es begleitet mein Arbeitstag. Es wird langsamer, es wird schneller, aufregend und entspannt. In meinem Kopf laufen abwechseln Szenen aus Spaghetti-Western und Bugs-Bunny-Cartoons ab. Aber naja. Der Sound erinnert mich hin und wieder an spanische Musik, aber ob ich das gemerkt hätte, wenn das Album nicht so hieße? Keine Ahnung. Ob das hier die beste Repräsentation von Miles Davis Musik ist, glaube ich nicht. War für mich okay.

1 Song: „Solea“


357: The Rolling Stones, ‘Between the Buttons’

Langsam kommen wir zu den Alben der ganz großen Bands. Einmal Beatles hatten wir schon, jetzt folgen also die Rolling Stones. Das hier scheint mir ein ganz frühes Album zu sein. Ich bin gespannt.

Was ich weiß: Ich glaube, ich muss hier jetzt nicht ganz groß ausholen und erklären, wer die Rolling Stones sind, oder? Mick Jagger und Keith Richards gehen zusammen auf die Schule und treffen sich wieder, als sie studieren. Nach einigem hin und her sind sie 1963 “The Rolling Stones”. Als dieses Album hier erscheint, 1967, sind sie schon Stars in den USA; die Drogen übernehmen langsam die Band und der Psychedelic Rock klopft an die Türe. 

Das klingt gar nicht so, wie man sich die Rolling Stones vorstellt. „Let’s spend the night together“ kenne ich und mag ich gerne, aber danach wird es ruhiger. Das einzig Aufsehen erregende Stück ist mit „Ruby Tuesday“ ein Hippie-Cover. Insgesamt ist es alles nett und man hört es aus heutiger Perspektive so weg. Ich bin aber doch ein wenig enttäuscht, dass mein erstes Rolling Stones Album in der Challenge so unspektakulär ist.

Wenn nur ein Song, dann dieser: „Let’s spend the night together“


356: Randy Newman, ’12 Songs’

Das zweite oder dritte Album von Randy Newman in der Challenge. Bisher kriegt er mich leider nicht. Weh tut’s nicht, aber ich vergesse alles in dem Moment, in dem ich es höre.

Was ich weiß: Das hier ist das zweite Album von Newman und sein musikalischer Durchbruch, richtig erfolgreich macht es ihn aber auch nicht. Er schreibt stattdessen einige Songs für andere Bands, die damit Hits landen. 

Ach Randy, ich dachte ja, das hier würde mir gar nicht gefallen, aber dann kann ich’s doch fühlen. Man muss definitiv in der richtigen Stimmung sein. Am Anfang nach ein bisschen egal alles, gibt mir nix. Dann covert er „Mama told me not to come“ und ich höre wieder hin. Bei „Lover’s Prayer“ muss ich schmunzeln, bei „Underneath the Harlem Moon“ hat er mich. Bei den Texten cringe ich manchmal hart, ich hoffe, das würde er heute nicht mehr alles so ausdrücken. „Rosemary“ ist dann wieder ein sehr simples und schönes Liebeslied. Ich speichere das mal unter „entspannte Lesemusik“ ab. 

Wenn nur ein Song, dann dieser: „Rosemary“


Anzeige:


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert